Einleitung:
Notfälle, Tod, schwere Verletzungen – für viele Sanitäter*innen Alltag. Doch wie geht man mit der psychischen Belastung um? Und warum wird über dieses Thema so wenig gesprochen?
Beitrag:
Rettungskräfte sind Profis – doch sie sind keine Maschinen. Jeder Einsatz hinterlässt Spuren. Besonders belastend sind Einsätze mit Kindern, schwere Unfälle oder der Tod junger Menschen. Auch wenn man äußerlich ruhig bleibt – innerlich brodelt es oft lange nach.
Viele Kolleginnen entwickeln Strategien: Reden im Team, Sport, Hobbys. Doch nicht jeder findet einen gesunden Weg. Schlafstörungen, Rückzug oder Reizbarkeit können erste Warnzeichen sein. In schlimmeren Fällen drohen Burnout oder sogar posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS).
Zum Glück gibt es inzwischen mehr Angebote: Einsatznachbesprechungen, Supervision, anonyme psychosoziale Unterstützung. Wichtig ist: Hilfe anzunehmen ist kein Zeichen von Schwäche – sondern von Stärke.
Wir brauchen eine Kultur, in der auch Sanitäter sagen dürfen: „Ich kann gerade nicht mehr.“ Nur so bleibt der Rettungsdienst langfristig gesund – und menschlich.
